Viel Lob für unermüdlichen Forschergeist BAD MÜNSTEREIFEL. „Blumen für die Gattin? Blumen für die Tochter? Wenn es nach mir geht, bevorzuge ich die Blume auf einem schönen frischen Glas Pils.“ Ja, so ist er, der Doktor, und so antwortete er auch frisch von der Leber nach seiner Ehrung, die im Bad Münstereifeler Hürten-Heimatmuseum stattfand. „Dr. Wolfgang Herborn hat Generationen von Studenten durch seine Lehre geprägt und daneben auch noch intensiv für die Forschung gearbeitet“, würdigte Professor Dr. Günter Bers, Vorsitzender der Joseph-Kuhl-Gesellschaft, seinen geschätzten Kollegen, zurzeit noch akademischer Rat am Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität Bonn. Aus Anlass seines 65. Geburtstages hatten sich die Mitglieder der Gesellschaft für die Geschichte der Stadt Jülich und des Jülicher Landes ein ganz besonderes Geschenk überlegt, das ihr Vorsitzender Professor Bers überreichen durfte. Ihm zu Ehren erschien eine Publikation in der Schriftenreihe „Forum Jülicher Geschichte“ mit zehn bemerkenswerten Aufsätzen, die Dr. Wolfgang Herborn in den vergangenen Jahrzehnten zur Territorialgeschichte des Jülicher Landes verfasst hat. „Dr. Herborn hat während seiner Zeit an der Universität unermüdlich geforscht“, lobte Professor Bers in seiner Laudatio. „Zehn Monographien, etwa 140 Aufsätze und weit über 100 Rezensionen zeugen von seinem Fleiß“, untermauerte der Festredner seine Behauptung. Geboren in Essen, zog Herborn Ende 1942 gemeinsam mit seiner Mutter zu Verwandten nach Houverath, wo er seine Jugend verbrachte. Sein Abitur baute er in Essen, wonach er zum Studium nach Bonn und Köln ging. Er promovierte bei Professor Dr. Franz Petri und Professor Dr. Edith Ennen mit einer grundlegenden Arbeit über die politische Führungsschicht der Stadt Köln im Späten Mittelalter (Rheinisches Archiv 100, Bonn 1977). Mit Bad Münstereifel ist der Jubilar eng verbunden. Er schrieb unter anderem die Geschichte seines Heimatortes Houverath („Das Dörfchen, das Houverath heißt“), die Geschichte Effelsbergs, die Geschichte der Erfthochwasser, über Brandschutz, Brandbekämpfung und vorbeugenden Brandschutz in Münstereifel und Umgebung. Mit den Worten „Ich weiß mehr über ihn, als ich hier sagen werde“ eröffnete Dr. Herborns langjähriger Freund, Dr. Gerd Fischer, seine Rede. Darin würdigte er den Verdienst seines Freundes, junge Menschen, wie auch ihn, immer gefördert zu haben. Dass Dr. Wolfgang Herborn eine rheinische Frohnatur sei, damit verriet Dr. Gerd Fischer ein offenes Geheimnis, das er mit einer Anekdote untermauern konnte: „Der Jubilar ist wahrscheinlich der letzte Akademische Rat an der ganzen Universität Bonn, wonach er dann auch den Spruch pflegte: Professor wird ein Jedermann, Rat nur Jemand, der was kann!“ ![]() Quelle: Kölnische Rundschau, Kreis Euskirchen - Eifelland, Nr. 43 vom 21.02.2005 und URL:<http://www.rundschau-online.de/kr/ticker/print_ticker.jsp?aid=1107879775083&atype=ksArtikel> (7.06.2005) |
![]() Quelle: Kölner Stadtanzeiger, Nr. 44 vom 22.02.2005 |
![]() Quelle: Wochenspiegel Euskirchen, 37. Jahrgang, 9. Woche, vom 2.03.2005 |