Düren,
22.03.2006
Quelle: „Das mächtige Düren, dreimal glücklich...“ ![]() Düren. „Es geht um den Fluss, der das einigende Band des Dürener und Jülicher Landes und Identifikationspunkt unseres Kreises ist.“, erläuterte Dürens Bürgermeister Paul Larue den Anlass für die Vorstellung eines ungewöhnlichen Buches im Sitzungssaal des Dürener Rathauses. Die Joseph-Kuhl-Gesellschaft, die sich mit der Erforschung der Jülicher Geschichte befasst, hat „Ein Traum oder Preislied auf den Rur-Fluss“, das der aus Jülich stammende Peter von Streithagen im 17. Jahrhundert verfasste, als Band 40 ihrer Schriftreihe „Forum Jülicher Geschichte“ herausgebracht. Vor Vertretern des Dürener Rates, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs und zahlreicher Schulen erzählte Professor Dr. Günter Bers, Historiker und Vorsitzender der Joseph-Kuhl-Gesellschaft und einer der Herausgeber des Preisliedes auf die Rur, Interessantes aus Leben und Werk des Peter von Streithagen: „Einer der fruchtbarsten Autoren seiner Zeit“, der sehr belesen war, rund 60 Manuskripte und Veröffentlichungen hinterließ, zum Stiftsherrn von Heinsberg aufstieg, wo er 1670 im Alter von 75 Jahren gestorben ist. Sein Preislied auf die Rur, so Professor Günter Bers, „ist ein besonderes sprachliches Kunstwerk in Latein, dem Kommunikationsmedium der Gelehrten, das europaweit verstanden wurde.“ Norbert Thiel hat das 1638 erstmals gedruckte Werk aus der lateinischen in die deutsche Sprache übertragen. In der Ausgabe der Joseph-Kuhl-Gesellschaft sind Original und Übersetzung nebeneinander abgedruckt. Sehr informativ sind die ausführlichen Kommentare, die Norbert Thiel zu verschiedenen Punkten im Text erarbeitet hat und dem Leser an die Hand gibt. Der wird von Peter von Streithagen mitgenommen auf eine anschauliche Reise von der Quelle der Rur im Hohen Venn bis zu ihrer Mündung in die Maas bei Roermond und erfährt dabei eine Menge über Flora und Fauna der Rurauen im 17. Jahrhundert, die Fischarten im Fluss selbst und die Menschen, die am Ufer wohnen. Alte Handwerke, wie das Korbflechten, werden ebenso geschildert wie das Schwimmvergnügen, das der Fluss den Anwohnern bietet. Städte, die am Ufer liegen, wie Monschau, Düren, Jülich, Linnich, werden erwähnt und kurz charakterisiert: „Bald erscheint das mächtige Düren, dreimal glücklich, heilige Anna, durch dein verehrungswürdiges Haupt ...“ heißt es in Vers 90 des 416 Verse umfassenden Preisliedes. „Dahinter liegt die Stadt Jülich, mit höchsten Ehren ausgezeichnet ...“ schreibt Peter von Streithagen in Vers 97. Es gibt viel zu entdecken in „Ein Traum oder Preislied auf den Rur-Fluss“, Band 40 der Reihe „Forum Jülicher Geschichte“, das ab sofort bei der Joseph-Kuhl-Gesellschaft und im Buchhandel (ISBN 3-932903-28-5) für 12 Euro erhältlich ist. URL:<http://www.dueren.de/presse/presse.php> (20.04.2006) |
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