
Betagte "Surfer" suchen
den Weg auf die Datenautobahn
Zwar skeptisch, doch voller Erwartung machten
sich die ersten Seniorinnen und Senioren am Dienstag auf ihren
Weg ins World Wide Web.
Josef Krott, Aufsichtsratsvorsitzender des
Gemeinnützigen Bauvereins, begrüßte die neuen
"Surfer"' in der Dachsteinhütte, die als Kommunikationszentrum
und Treffpunkt für Internet-begeisterte Senioren künftig
dient.
"Ich finde es toll, dass die Senioren bei der rasanten technischen
Entwicklung nicht außen vor bleiben wollen", freute
sich Rudolf Stellmach vom Altenheim St. Hildegard. Er erinnerte
sich an seine ersten Kontakte mit einem Computer und erzählte:
"Ich habe gedacht, das Ding frisst mich auf".
Für Anneliese Kochs (75) aus Jülich stand schnell fest,
den Kurs zu besuchen. "Mein Enkel spricht immer viel über
Computer. Da steh ich dann da und verstehe nur Böhmische
Dörfer." Die rüstige Jülicherin möchte
die Fachbegriffe kennen lernen und die Computersprache besser
verstehen können.
Die 61-jährige Margret Frechen aus Koslar möchte gerne
"up to date" sein. Sie interessiert sich für die
Möglichkeiten, die das Internet bietet.
"Ich will mal wissen, wie das ganze läuft, damit man
mitreden kann", begründet der 76-jährige Fritz
Kaldenbach seine Motivationen.
Eberhard Ertel (70) unterstreicht: "Ich möchte kein
kleiner Dummer sein."
Nach der offiziellen Begrüßung machte sich Thomas Langens
(sitzend), Projektleiter von "Senioren ins Netz", daran,
den fünf Teilnehmern des ersten Kurses den Weg auf die Datenautobahn
und zu diversen Homepages zu ebnen.
(ma.ho.)/Foto: Horrig