Linnicher Senioren
surfen durchs Netz
Rechner und Betreuung
im Martinuszentrum
Linnich. Nachdem bereits im
St. Hildegardis Altenheim Jülich und der Arbeiterwohlfahrt
für Senioren die Möglichkeit geschaffen wurde, Erfahrungen
mit dem Internet zu sammeln, folgte nun Linnich. Im Martinus-Zentrum
stehen drei Computer zur Verfügung, durch die auch älteren
Menschen die Chance geboten wird, sich mit diesem Medium zu beschäftigen.
"Man kann zwar auch ohne Computer und ohne Internet leben,
doch sollten all jene, auch Senioren, die es kennenlernen möchten,
die Einrichtung nutzen", erklärte der Hausherr des Martinus-Zentrums,
Pater Horst Heinen.
Aufgabe der Kirche sei es, das Reich
Gottes zu verkünden, und dies gehe eben auch über Kommunikation.
Dazu sei hier die Gelegenheit geboten. Deshalb habe er gerne zugesagt,
als die Stadt Jülich bei ihm angefragt habe. Die Herzogstadt
hat die Leitung des Projekts "Senioren ans Netz" übernommen,
das durch Landesmittel gefördert wird, und stellt mit Thomas
Langens den Projektleiter. Neben Jülich befindet sich nun
ein Stützpunkt in Linnich. Weitere sollen noch in Rödingen
und Aldenhoven errichtet werden. An den Kosten zur Anschaffung
der Computer beteiligte sich die Sparkasse Düren mit insgesamt
35 000 DM. In Linnich leisteten zudem die Stadt selbst, die Regionalstelle
Düren und die Firma SIG Combibloc ihren Beitrag.
Neben der Chance, das Internet kennenzulernen
und darin zu surfen, soll das Linnicher Zentrum gleichzeitig Gespräche
und Austausch ermöglichen. "Wir wollen hier keine Computer-Spezialisten
heranziehen, sondern zunächst einmal Schnupperkurse anbieten,
die auch die Senioren in die Lage versetzen, mit dem Internet
umzugehen, die noch nie eine Maus betätigt haben. Später
sollen dann weitere Aufbaukurse folgen", erklärte dazu
Thomas Langens.
Er nutze die offizielle Einweihung
des Internet-Treffs, um Martha Schalt den Anwesenden vorzustellen.
Sie wird auf ehrenamtlicher Basis die Kurse betreuen.
In Jülich sind diese Kurse sehr gut
eingeschlagen. Mittlerweile musste für die Interessenten
sogar schon eine Warteliste angelegt werden.
Bürgermeister Wolfgang Wittkopp,
der ebenfalls unter den Gästen weilte, erteilte den Senioren
gleich einen Auftrag. In Anlehnung an die schlechten Noten, die
die Partei der Grünen der nicht existierenden Homepage der
Stadt Linnich "verpasste", meinte er: "Unsere Internet-Seite
ist zwar zur Zeit in Arbeit, doch er eine oder andere Link kann
noch eingerichtet werden. Vielleicht beteiligen Sie sich daran,
und dann wird unsere Homepage demnächst die Note eins oder
zwei erhalten." (Kr.)